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Nach dem erfolgreichen Eröffnungswochenende ist vor dem gelungenen Veranstaltungsauftakt: Volles Haus bei dem spannenden Vortrag von Fan.Tastic Female Antje Grabenhorst über Sexismus, Homophobie & Selbst-Ermächtigung im Fußball- und Stadionkontext.

Gut 80 Personen informierten sich am Donnerstag (13.09.) ab 19:10 Uhr im Foyer des FC Sankt Pauli Museum darüber, wie und warum gegnerischen Fans, Teams oder Schiris gerne sexistische und homophobe Sprüche an den Kopf geknallt werden.Denn obwohl Gleichberechtigung heute kein Fremdwort mehr ist und Frauen sowie einige Queers ihren Platz im Stadion gefunden haben, zeigt sich oft genug ein anderes Bild: Sexistische und homophobe Parolen sind auch heute noch an der Tagesordnung.

Was das alles mit gesellschaftlichen Geschlechterbildern zu tun hat und welche Möglichkeiten Fans bereits gefunden haben, um Beleidigungen, Abwertungen und einem unangenehmen Klima entgegenzuwirken, wurde anhand verschiedener Beispiele herausgearbeitet und abschließend gemeinsam diskutiert.  

Antje Grabenhorst ist auch bei "Fußballfans gegen Homophobie" und im Netzwerk "F_in - Frauen im Fußball" aktiv.

 

Nächsten Donnerstag folgt im Rahmenprogramm der Ausstellung „Fan.Tastic Females – Football Her.Story“ der Vortrag: "Ultras - wo Männer gemacht werden" von Simon Volpers.

...Choreos, Pyrotechnik, Mobfoto - Ultra-Gruppen scheinen einen besonderen Reiz auf junge Männer auszuüben. Trotz einer steigenden Feminisierung des Fußballsports insgesamt, wirkt der harte Kern der Fankurve vor dieser Entwicklung mehr oder weniger gefeit. Optimistische Schätzungen gehen zwar von mittlerweile etwa 10% weiblichen Ultras aus, vielerorts dürfte ihr Anteil aber eher gegen Null tendieren. Antisexistische Initiativen, linke Ultras und einzelne Frauengruppen sind angetreten diesen Status Quo zu verändern, offensichtlich stehen sie dabei aber vor einer gewaltigen Herausforderung.

Der Vortrag wird diese zunächst ausklammern und sich hingegen den allseits existenten, für die Ultraszene typischen Praxen und Einstellungen widmen. Dabei wird die Frage nach ihrer geschlechtlichen Aufladung zentral stehen: Was ist denn das, was einen besonderen Reiz auf junge Männer ausübt? Und warum tut es das? Welche Chancen und welche Probleme entstehen dadurch?

Der Vortrag wird eine Einführung in die Entwicklung männlicher Geschlechtsidentität geben, die am Beispiel der Ultras veranschaulicht wird. Aus einer geschlechtersoziologischen Perspektive sollen so Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von Männern – und Frauen – in den Fankurven herausgearbeitet – und im Anschluss gerne diskutiert – werden.

ALLE HIN DA!